Ein einfacher monolithischer Baukörper setzt sich bewusst vom Bestand ab und zollt, durch seine homogene Materialisierung der sakralen Bautradition, Nekropolen in massiver Bauweise zu errichten, seinen Tribut. Auch im Inneren der Kapellen reduziert sich die Gestaltung auf das Wesentliche. Ein Leichentuch wird begleitet von einigen wenigen Lichtquellen. Der Holzschirm, welcher scheinbar den Raum begrenzt, wird durch die inszenierte Lichtführung der Endlichkeit enthoben. Somit thematisiert dieses Gebäude den Tod und das Sterben in einer dem Betrachtenden eigene Reflexionen ermöglichenden Weise und bildet den angemessenen Raum, um Abschied zu nehmen. Durch das entmaterialisierte Kreuz in der Stirnwand des offenen Durchganges erfährt die Gemeinschaft der Menschen eine zeitgemäße Entsprechung.

Ort
Schruns
Auftraggeber
Gemeinde Schruns
Jahr
2012