Der niederländische Aluminiumhändler Comhan Holland erwarb in der unmittelbaren Nachbarschaft eine frei gewordene Produktionshalle mit dem langfristigen Ziel, diese zur neuen Firmenzentrale zu entwickeln. In Zeiten von Boden- und Ressourcenknappheit war es naheliegend, das Bestandsgebäude weitestgehend zu erhalten und durch gezielte Eingriffe die Produktionshalle in einen Bürostandort samt Showroom, Kantine und Seminarräumen zu transformieren.

Hierzu wurde die Halle auf ihr Stahlbetonskelett und auf die Stahlkonstruktion des Daches zurückgebaut. In die neue thermische Hülle aus gedämmten Sandwichpaneelen wurden gezielt Öffnungen zur Belichtung der dahinterliegenden Räume geschnitten. Der Hülle vorgelagert bildet eine horizontal orientierte Lamellenfassade aus Aluminium einen klar geschnittenen Körper, die in der Materialisierung das Handlungsfeld des Unternehmens repräsentiert.

Im Innenraum musste auf die große Gebäudetiefe der ehemaligen Produktionshalle reagiert werden. Eingeschnittene Lichtkegel im Dach versorgen im Obergeschoss die Mittelzone, wo die gemeinschaftlich genutzten Bereiche situiert sind, großzügig mit Tageslicht. Um diese Mittelzone, bestehend aus Teeküche, Druckerbereichen, Besprechungs- und Rückzugsboxen gruppieren sich die Büroräumlichkeiten der verschiedenen Abteilungen des Unternehmens. Über großzügige Verglasungen treten die Büroräumlichkeiten mit der Gemeinschaftszone in regen Kontakt.

Ort
Uithoorn
Auftraggeber
Comhan Holland Aluminium
Jahr
2023
Fotos
Thomas Hennerbichler