Schichtungen 4-5-8

 Am Schnittpunkt eines dominierenden Hotels, dem denkmalgeschützten Josefsheim und dem großflächigen Friedhof, der den Blick in die Berge freigibt, soll das erste Gebäude einer sich neu ordnenden Großparzelle an der Silvrettastraße entstehen. Mit dem neuen Hauptquartier wird ein markanter Start bzw. Bebauungsimpuls gesetzt – unverwechselbares Statement eines innovativen Betriebes.

Der Solitär mit vorgelagertem Platz soll den Besucher von der topographischen Neigung der Umgebung auf den Platz ins Gebäude führen. Die Fuge zur Silvrettastraße und zum Straßenraum als kraftvolles Gegenüber und ausreichend Distanz um die Anforderungen des Verkehrs zu bewältigen. Die Fuge zum Josefsheim in den hinteren Bereich von Kapelle Richtung Bergbahn offen für die weitere ortsbauliche Ergänzung und die Möglichkeit niveauumlaufend den Bereich der Schaufläche des Erdgeschosses erfahrbar zu machen.

Das Erdgeschoss, die erste Schicht, erlaubt die Bespielung in alle Richtungen mit entsprechendem Schutz von Sonne und den Elementen. Der Haupteingang erfolgt im überdachten Bereich der Platzseite und wird durch den nordseitigen Personaleingang bzw. ebenerdige Anlieferung ergänzt. In Abänderung des Raumprogrammes wird im Innenraum das Besprechungszimmer in den Büroteil der Obergeschosse integriert – ein Bestuhlung bei Großveranstaltung ist immer möglich.

Die Organisation im Erdgeschoss erfolgt über den Windfang, der in die Bereiche Relax, Buchung und Tourismus aufgeteilt und auf den ersten Blick lesbar ist. Zusätzliche Flächen für Nebenräumlichkeiten wie Ausstellungsfläche, Studio, WC, Lager sind von hier aus erreichbar. Über das Zentrale nordseitige Stiegenhaus werden die Obergeschosse und das Untergeschoss angesteuert.

Die Idee der Obergeschosse besteht darin, über zentrale Begegnungszonen alle 3 internen Geschosse zusammen zu binden und den Kontakt ins öffentliche Erdgeschoss aufrecht zu halten. Die Mitte verbindet Gruppen und Zonen zu einem Ganzen und erhält eine zusätzliche interne Erschließung.

Die Änderung der Hauptblickrichtungen von Außen zum Inneren bzw. Kern des Gebäudes wird im 2. Obergeschosses unterstützt durch eine großzügige Mitarbeiter Relaxzone um das Gemeinsame zu fördern. Die Arbeitsplätze sind als Kojenbüro gedacht – die einzelnen Gruppen sind untereinander mit der Distanz des Innenhofes offen und unmittelbar nebeneinander geschlossen. Die organisatorische Idee der Geschosse baut auf flexible Gruppen und Veränderbarkeit um Entwicklung über Jahre zu sichern – gefördert wird dies durch Wahl der Aufbauten.

Im Ablauf eines Tages werden vier Geschosse zu fünf Schichten, die sich abends in acht oder weniger in die Nacht verabschieden.

Ort
Schruns
Auftraggeber
Silvretta Montafon
Jahr
2014